Spektroskopie

Womit fängt man? Am einfachsten mit einem hellen Stern, der ein unkompliziertes Spektrum aufweist, also bspw. ein O-, B- oder A-Stern. Im Sommer und Herbst ist Vega der beste Kandidat, da man im Wesentlichen nur ein Wasserstoffspektrum mit Balmer-Linien erwartet und das Kontinuum klar definiert ist - also, erstes Ergebnis:


Dieses Bild zeigt ein Falschfarben-Bild der CCD Aufnahme eines Spektums von der Wega, aufgenommen am 23.08.2019 an der WHS. Genaugenommen handelt es sich um einen Ausschnitt der Rohaufnahme. In x-Richtung (etwa 4500 Pixel) ist die Wellenlänge aufgetragen und die y-Richtung ist parallel zum Spalt des Spektrographen. Schön sieht man, wie die Helligkeit von links nach rechts ansteigt, einen Maximalwert bei etwa 1/3 der Bildbreite (von links gerechnet) erreicht und dann wieder abnimmt. Ebenso sind die Balmer-Linien - vor allem links im Bild - und rechts die atmosphärischen Banden zu sehen.

 

 Wenn wir jetzt mal alle wichtigen Bearbeitungsschritte überspringen - über die wir später berichten - , schauen wir mal, was wir als (vorläufiges) Ergebnis erzielen:

 

Die grüne Linie ist eine Referenzmessung, die auch für Hubble-Space-Teleskop-Messungen verwendet wird, die blaue ist der Verarbeitungsstand, den wir im September 2019 erreicht haben.

(Fortsetzung folgt)

Der DADOS Spektrograph verfügt über 3 Spalte mit einer Spaltbreite von 25, 35 und 50 Mikrometern. Das nachstehende Bild wurde bei aktivier Spaltbeleuchtung gewonnen. Statt dem Okular am Spalteinblick wurde eine CCD Kamera verwendet, um das Bild aufzunehmen.

SLIT

Wird ein Stern spektroskopiert, wählt man einen der gezeigten Spalte aus und stellt das Fernrohr so ein, dass der Stern genau im Spalt zu sehen ist. Helle Sterne werden in der Regel größer als der breiteste Spalt zu sehen sein.

Der Einsatz einer Webcam oder einer CCD Kamera empfiehlt sich bei der Spektroskopie, denn es muss ja sichergestellt sein, dass während der Belichtungszeit der Stern genau die Position im Spalt hält.

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